Jetzt ist es offiziell. Fredersdorf ist zweisprachig. Nachdem die neuen Ortseingangsschilder mit der plattdeutschen Zusatzaufschrift „Fräesdörp“ bereits im Juni zum Rundgang der Jury des Dorfwettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ angeschraubt worden waren, wurden die Schilder jetzt offiziell eingeweiht.
Das halbe Dorf war auf den Beinen, um dem Festakt beizuwohnen. Dem Anlass entsprechend stand dabei natürlich auch die frühere Sprache im Vordergrund. Maria Sternberg und Thomas Kaase gaben Kostproben ihrer Fremdsprachenkenntnisse, die vielen Fredersdorfern noch geläufig sind – auch Ortsvorsteher Bodo Sternberg.
Fredersdorf als dritter Ort im Land Brandenburg zweisprachig
Bei der Enthüllung der Ortseingangstafeln vor Ort dabei war auch Astrid Flügge vom Verein für Niederdeutsch im Land Brandenburg. Sie erinnerte daran, dass Brandenburg bislang als Land, in dem das niederdeutsche noch gesprochen wird, wenig bekannt ist und lobte die Fredersdorfer, die mit ihrer Bemühungen um den Erhalt der früheren Sprache immer wieder neue Akzente setzen…
„Sie sind damit auch die ersten im Fläming, die den Ortsnamen auf Platt zeigen“, freute sich die Expertin für alles niederdeutsche.
Bad Belziger schenkt den Fredersdorfern eine Hymne
Ronald Heber aus Bad Belzig, der als Singer und Songreiter unterwegs ist, sorgte für den musikalischen Rahmen der Einweihungszeremonie. Sein Geschenk an die Federsdorfer: Ein Lied über das Dorf, präsentiert natürlich auf Platt und uraufgeführt, während die Ortseingangstafel enthüllt wurde. „Die Melodie hatte ich bereits für andere Lieder verwendet. Den Text habe ich nach einem Rundgang durch das Dorf geschrieben“, erklärt er.
Text: Bärbel Krämer (MAZ)