Jubiläum 700 Jahre Fredersdorf

Urkunde mit Ersterwähnung

Am 9. Dezember 1313 wurde Fredersdorf das erste Mal urkundlich erwähnt.

Deshalb wollen wir dieses Jubiläum im Jahr 2013 gebührend feiern.

Um dieses Jubiläum vernünftig Planen zu können hat sich der Ortsbeirat für die Gründung eines Festkomitees entschieden. Mit einem Rundschreiben wurden alle Einwohner der Gemeinde über dieses Vorhaben informiert. Am 31.05.2010 wurden diejenigen Einwohner, die Interesse haben in diesem Komitee mitzuarbeiten, in den Gemeinderaum eingeladen.

 

 

Das Festkomitee

Bei diesem ersten Treffen wurde das Festkomitee gegründet und erste Vorschläge für die Feierlichkeiten wurden besprochen. So hat man sich auch auf drei Veranstaltungstermine geeinigt.

Das Jubiläumsjahr wird demnach am 01.01.2013 um 17 Uhr mit einem gemeinsamen Feuerwerk auf dem Dorfplatz eingeleitet.

Die Hauptveranstaltung ist dann im August 2013 vorgesehen. Termin hierfür ist der 10. u. 11. August. Samstag Abend wird das Jubiläumswochenende mit einer Tanzveranstaltung unter dem Motto "Tanz durch die Jahrhunderte" eingeleitet. Am Sonntag beginnen die Feierlichkeiten um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Dorfkirche. Anschließend wird es ein Erinnerungsfoto geben. Ab 12 Uhr starten die Rundgänge mit den Theatervorführungen. Geplant sind bis zu vier dieser Rundgänge. Im Rahmenprogramm soll es verschiedene Aktivitäten für Groß und Klein geben, so z.B. Galgenkegeln und Hüpfburg. Abends werden wir den Tag Gemütlich  im Festzelt ausklingen lassen.

Den Abschluß der Jubiläumsfeierlichkeiten wird am 8. Dezember 2013 ein Festgottesdienst mit anschließendem Adventssingen bilden.

 

 

Logo 700 Jahre Fredersdorf

Jubiläumsfeuerwerk 2013

Am 01.01.2013 war es endlich soweit - Das Jubiläumsjahr wurde mit einem großem Feuerwerk und einer Geschichtsvorführung eingeleitet. Einige hundert Leute versammelten sich zu diesem Zweck auf dem Fredersdorfer Dorfplatz um gemeinsam den Startpunkt für das Jubiläumsjahr zu setzen. Obwohl das Wetter wieder mal nicht mitspielte wurde es bei Bratwurst, Bier, Sekt und Glühwein ein gelungener Start für die Jubiläumsfeierlichkeiten. Ein besonderes Dankeschön gilt deshalb den vielen Helfern, Mitwirkenden und dem Festkomitee.

Hier einige Bilder vom Jubiläumsfeuerwerk 2013.

Die Bilder wurden von Andreas Jurczyk und Klaus Gehricke zur Verfügung gestellt.

700 Jahre Fredersdorf; 1313 - 2013

„Eine Generation, die die Geschichte ignoriert, hat keine Vergangenheit – und keine Zukunft“ stellte der amerikanische Schriftsteller Robert Heinlein einmal fest. Unter diesem Aspekt dürfte es um Fredersdorf und seine Bewohner nicht schlecht bestellt sein, würdigen diese die erste urkundliche Erwähnung ihres Heimatortes vor 700 Jahren doch mit einem ganzen Jubiläumsjahr. Der gut besuchten Auftaktveranstaltung am Neujahrstag 2013 auf dem Dorfplatz folgte nun am 10. und 11. August ein festlich fröhliches Wochenende, an dem gemeinsames Erinnern mit viel Spaß im Mittelpunkt stand. Dazu gab es reichlich Gelegenheit, denn ein breit gefächertes Programm lud dazu ein, sich auf eine Zeitreise zu begeben. Schon beim „Ball durch die Jahrhunderte“ am Samstagabend im Festzelt waren viele „Ah’s“ und „Oh’s“ zu vernehmen, erschien man doch in „historischer“ Garderobe.

Manches gute Stück aus früheren Zeiten, nicht selten von Kindern oder Enkeln der ursprünglichen Besitzer getragen,  gelangte auf diese Weise zu neuem Glanz. Anzumerken wäre, dass viele Fredersdorfer Familien generationsübergreifend vertreten waren, so dass  Jung und Alt fröhlich miteinander feierten. Obwohl die Fredersdorfer Herren ihre Showeinlage als „Männerballett“ proklamiert hatten, ging es natürlich nicht ohne weibliche Ergänzung. Herren und Damen wurden gleichermaßen mit viel Beifall bedacht.

Am folgenden Sonntagmorgen herrschte im historischen Ortskern schon frühzeitig reges Treiben, galt es doch, die „Festmeile“ rund um die Kirche herzurichten. Bis zum Festgottesdienst um 10.00 Uhr war alles geschafft, so dass sich im Gotteshaus eine große Festgemeinde einfand. Trotz zusätzlich herbeigeholter Stühle reichten die Sitzplätze darin nicht aus. Dankbarkeit  für die Bewahrung durch alle Zeiten prägte diesen besonderen Gottesdienst, den Pfarrer Edgar Meißner gemeinsam mit Fredersdorfer Gemeindegliedern gestaltete und in dem Superintendent Siegfried Thomas Wisch die Predigt hielt. Für die musikalische Begleitung sorgten Kantor Wilfried Kunz  an der Orgel sowie der Gospelchor Bad Belzig. Zum anschließenden Erinnerungsfoto auf dem alten Kirchhof nahmen  weit über 300 Personen Aufstellung. Kurze Zeit später begann bereits der erste theatralische Rundgang durch das Dorf. Angeführt von Dr. Konrad Büchner (alias Frank Grünert) gelangte das Publikum zu fünf geschichtsträchtigen Schauplätzen, an denen Fredersdorfer Laienschauspieler in künstlerischer Freiheit überlieferte Episoden aufleben ließen. Der großen Nachfrage wegen gab es insgesamt vier solcher Rundgänge. Doch auch darüber hinaus war Geschichte „zum Sehen und Anfassen“ in vielfältiger Form erlebbar. Die Fotoausstellung im Sportraum sorgte ebenso für Aufmerksamkeit und Anerkennung wie die im gesamten Ortskern aufgefahrenen historischen Fahrzeuge und Landmaschinen. Sogar der alte Fredersdorfer Milchwagen konnte besichtigt werden. Im Gemeindhaus ließen sich viele Ausstellungsstücke zum Thema Familienleben bewundern. Von der Aussteuertruhe über Hochzeitstafel, uralten Kinderwagen, historischen Schulbüchern bis hin zum Familienschmuck für Ehejubiläen wurden viele Erinnerungsstücke aus privatem Besitz, darunter echte Raritäten, gezeigt. Der Hof von Familie Schönefeld beherbergte weitere interessante Details zum Thema Landwirtschaft, darunter einen hier in Fredersdorf erfundenen Spezialschuh zum Kartoffelnlegen. Bei Familie Reinhold Moritz ging es um wichtige ländliche Arbeiten wie Schlachten, Muskochen  oder große Wäsche. Familie Helle widmete sich sehr anschaulich dem Thema Kartoffelaufbereitung und ließ die Gäste sogar von ihrer neuen Ernte kosten. Zusammen mit Quark und Leinöl fanden ihre Pellkartoffeln aus dem  Dämpfer reißenden Absatz. Im Torhaus der Familie Fritz Haseloff gab es ein historisch eingerichtetes Wohnzimmer mit dazugehöriger Küche zu bestaunen. Hier konnten sich die Gäste an frisch gebackenen Hefeplinsen, traditionell mit Plaumenmus serviert,  oder an Schmalzstullen mit sauren Gurken laben. Im Festzelt standen Kaffee und selbstgebackener Kuchen bereit, auf dem Weg dorthin konnte man sich mit Eis erfrischen. Wer es lieber deftig mochte, war auf dem Dorfplatz richtig. Hier waren Suppe aus der Gulaschkanone sowie Gegrilltes zu haben.

Dicht umlagert war auch der Kegelstand, der den Akteuren  traditionelle  Preise in Aussicht stellte. Den Hauptpreis, ein Schwein, erkegelte Christian Rettig.

Kutschfahrten, Armbrustschießen, eine Hüpfburg,  Kinderschminken  sowie ein kleines Karussell sorgten dafür, dass auch die Jüngsten auf ihre Kosten kamen. Wie in früheren Zeiten verbreiteten „Ausbimmler“ die jeweils aktuellen Nachrichten.

Druckfrisch konnte zum Festwochenende schließlich auch die Festschrift „Vrederikestorp 1313 – Fredersdorf 2013“ präsentiert werden.

 

Langfristige Vorbereitungen waren  diesem Höhepunkt im dörflichen Leben vorausgegangen.

Mit Ideenreichtum und Engagement hatten sich viele Fredersdorfer eingebracht und eine Welle an Bereitschaft ausgelöst, das Jubiläum mitzugestalten. Gemeinschaftsgeist und  Liebe zum Heimatort führten schließlich zu einem beeindruckenden  Fest, das Einheimischen und Gästen sicherlich in guter Erinnerung bleiben wird. Das wichtigste Fazit aber lautet:

Fredersdorf ist nach wie vor ein lebendiges Dorf, in dem sich die Menschen wohl fühlen. Möge das noch vielen Generationen vergönnt sein.

 

Text: Maria Sternberg

Ausgewählte Bilder vom "Tanz durch die Jahrhunderte"

Ausgewählte Bilder vom Sonntag

Abschlußveranstaltung 08.12.2013

Am 08.12.2013 fand die Abschlußveranstaltung zu unserem Jubiläumsjahr statt. Begonnen wurde mit einem Göttersdienst, Gesang vom Kirchenchor und historischen Fakten zur Geschichte Fredersdorfs. Danach durften die Kinder den Weihnachtsbaum auf dem Kirchenvorplatz schmücken. Anschließend wurde die Beleuchtung eingeschaltet. Nachdem alle den schönen Weihnachtsbaum bewundert hatten wurde die neue Bank auf dem Kirchplatz feierlich eingeweiht. Die Bank trägt den Namen "Liebe Briese". Im Anschluß konnte man den Abend gemütlich bei Glühwein und Bratwurst auf dem neugestaltetem Vorplatz am Gemeindehaus ausklingen lassen.